Seminar für Literaturübersetzer:innen in Wolfenbüttel
Ich habe vergangene Woche am Hieronymus-Programm des Deutschen Übersetzerfonds teilgenommen – einem Seminar für Nachwuchsliteraturübersetzer:innen, das in diesem Jahr in der Akademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel stattgefunden hat.
Die Gruppe bestand aus Übersetzer:innen verschiedener Sprachen – unter anderem Tschechisch, Slowenisch, Belarussisch, Russisch, Norwegisch, Französisch, Englisch und Spanisch. Die Teilnehmer:innen hatten sehr unterschiedliche Texte mitgebracht: etwa einen investigativen Sachtext einer tschechischen Journalistin über Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor, französische expressionistische Texte aus den 1930er-Jahren, die Biografie eines russischen Antifaschisten, ein Kindersachbuch über Insekten und lateinamerikanische Kurzgeschichten, die dem magischen Realismus zuzuordnen sind. Ich selbst habe mein aktuelles Projekt vorgestellt: den autofiktionalen Debütroman einer kanadischen Autorin.
Der Austausch war intensiv und kollegial. Sowohl mit den Teilnehmer:inenn als auch mit den Mentor:innen, die das Seminar begleitet haben, ergaben sich hilfreiche Gespräche – über Strategien beim literarischen Übersetzen, sprachspezifische Besonderheiten, die Übertragung ins Deutsche und die Zusammenarbeit mit Verlagen.
Ich bin mit viel Motivation und zahlreichen Ideen, einem geschärften Gespür für Sprache und Literaturübersetzen sowie einem erweiterten Netzwerk zurückgekommen.
Gefördert wurde die Teilnahme vom Deutschen Übersetzerfonds.
