23 Mar 23

Poster für Pilotstudie „Druck 2.0“ vom Robert Koch-Institut

von Ute Wibral

Im Zeitraum von April 2020 bis Ende November 2022 führte das Robert Koch-Institut die Pilotstudie „Druck 2.0“ durch, die sich mit der Entwicklung eines Monitoringsystems zu sexuell und durch Blut übertragene Infektionen bei Drogengebrauch befasst. Für die Studie wurden 596 Teilnehmer:innen in niedrigschwelligen Einrichtungen der Drogenhilfe und Substitutionseinrichtungen begleitet und zu Themen wie Infektionsvorsorge und Konsumverhalten befragt, um hieraus wichtige Informationen über die Bedürfnisse der User:innen zu gewinnen.

In von Infotext gestalteten Poster geben diese Informationen in einer klaren und übersichtlichen Form wieder. Ein Abschnitt mit Handlungsempfehlungen zur Infektionsvermeidung und Hinweise zu Versorgungsangeboten, die sich direkt an die Betroffenen richten, bilden einen wichtigen Bestandteil des Posters. Das Poster ist zur Aufhängung in besagten Einrichtungen gedacht.

Unsere Aufgaben bestand neben der inhaltlichen und visuellen Konzeption auch in der Stilentwicklung, der Umsetzung der Illustrationen und Infografiken sowie in redaktionellen Arbeiten.

Wir haben sehr gern an diesem Projekt und mit dem Team vom RKI zusammengearbeitet, da es uns wichtig ist, mit verständlich aufbereiteten Informationen zur Infektionsprävention und -versorgung Menschen direkt vor Ort zu erreichen und dazu beizutragen, dass sie ihre Gesundheit schützen können. Weitere Informationen sind hier zu finden.

15 Mar 23

Die Vorteile der Textbearbeitung im Vier-Augen-Prinzip

von Andreas Kaizik

Wir wenn Texte korrigieren oder lektorieren, arbeiten wir grundsätzlich im Vier-Augen-Prinzip. Das heißt, jeder Text wird von zwei Personen bearbeitet. Hin und wieder werden wir gefragt, ob dadurch zusätzliche Kosten entstehen und ob eine solche Bearbeitung mehr Zeit in Anspruch nimmt. – Beides ist nicht der Fall, was sich anhand eines Beispiels leicht verdeutlichen lässt: Soll ein Text mit mehreren Hundert Seiten bearbeitet werden, gibt es viel zu beachten: Natürlich müssen alle orthografischen Fehler korrigiert werden, aber auch mögliche Varianten von Schreibweisen beispielsweise von Komposita und die Verwendung von Abkürzungen, Einheiten, Zahlen und Ziffern müssen vereinheitlicht, Eigennamen geprüft, Zitierweisen und Quellenangaben korrekt verwendet werden. Wichtig ist zudem eine geschlechtergerechte und diskriminierungssensible Sprache. Und insbesondere bei einem Lektorat muss oft eine gute Verständlichkeit erst hergestellt werden, zudem wird die Richtigkeit von Aussagen geprüft und oft auch Fachsprache so übersetzt, dass sie allgemeinverständlich wird. Wo nötig, werden zudem Syntax und Stilistik verbessert und – bei Werken, die von mehreren Autorinnen und Autoren verfasst wurden – verschiedene Schreibstile angeglichen.

Wird diese Arbeit von einer Person durchgeführt, hat sie zwei Möglichkeiten: Sie versucht, alle genannten Schritte in einem Lesedurchgang abzuarbeiten, was unserer Meinung nach nahezu unmöglich ist. Auf jeden Fall führt diese Methode zu einem sehr langsamen Lesen, was häufig zulasten des Gesamtüberblicks geht. Die zweite und seriösere Option besteht darin, den Text (mindestens) zweimal zu lesen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es reichlich Disziplin erfordert, einen langen Text gleich im Anschluss an die erste Lesung noch ein zweites (und drittes) Mal mit hoher Aufmerksamkeit zu lesen. – Deshalb bringt eine Bearbeitung im Vier-Augen-Prinzip nicht nur bessere Ergebnisse, sie ist auch effizienter. Wir machen es immer so: Person eins räumt bei der ersten Lesung erst einmal auf und versucht, so viele der oben aufgeführten Schritte wie möglich auszuführen. Dabei werden meist einige Fehler und stilistischen Feinheiten übersehen, aber das spielt zunächst keine Rolle. Denn nach dieser ersten Lesung geht der bereits sehr saubere Text an Person zwei, die sich nun mit frischem Kopf den Feinheiten widmen kann. Oft gibt es anschließend noch einige Formulierungen, die von beiden Bearbeitenden diskutiert werden – und zur Sicherheit führen wir noch ein paar Suchläufe nach bestimmten Schreibweisen aus. Am Ende ist es dann tatsächlich so, dass vier Augen mehr sehen als zwei: aus unserer Sicht eine Arbeitsweise, von der letztlich alle profitieren.

09 Mar 23

taz Futurzwei macht Ernst

von Andreas Kaizik

Der betonierten Figuration von horizontloser Politik und politiklosen Protestierenden fehlt der Ernst, ist Harald Welzer überzeugt. Deshalb gilt es, vom Beton zurück zur Zukunft zu kommen – was bedeutet, Überlebensthemen ernst nehmen und selbst Ernst machen. Wer wirklich Ernst macht, ist Eckard von Hirschhausen, der seine Karriere als Comedian an den Nagel hängt, um sich voll und ganz der Klimaaufklärung zu widmen.

Zum Thema „Ernst machen“ will will die taz FUTURZWEI gedankliche Hilfestellung geben und lässt Menschen sprechen, die ihren Job und ihr Unternehmen verändern, weil sie nicht mehr mittragen wollen, dass mit dem Überleben unernst umgegangen wird. Mit dabei sind unter anderem Hans-Dietrich Reckhaus, Chef eines Insektentötungsmittelunternehmens, der von der Nutzung der eigenen Produkte abrät, Claudia Kemfert, die mit der fossilen CDD/SPD abrechnet, Ruth Fuentes auf der Suche nach Che Guevara in Kuba, Peter Unfried, der sich von unserer geliebten Protest-, Dissidenz- und Kritikkultur verabschiedet, und Martin Unfried, der sich fragt, was am meisten bringt, wenn man Ernst machen will: besetzen, blockieren, vor Gericht gehen oder Gesetzespakete schreiben?
Außerdem gibt es einen Fotoessay von Sibylle Fendt und Paula Winkler zu den Klimaprotesten und, wie immer, Tipps zu Filmen, Serien, Büchern.

Die Ausgabe erscheint am 14. März. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

01 Mar 23

Kurz und knapp: Faktenblatt zu falschen und richtigen Kontraindikationen

von Ute Wibral

In Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut erstellen wir seit 2018 Faktenblätter zur Impfaufklärung. Diese bieten bei der ärztlichen Impfberatung fundierte Hintergrundinformationen.

Ein kürzlich fertiggestelltes Faktenblatt befasst sich mit richtigen und falschen Kontraindikationen, also Gründen, die tatsächlich gegen eine Impfung sprechen, und Umständen, die irrtümlich als Kontraindikationen angesehen werden.

Dieses sowie alle weitere Faktenblätter, beispielsweise zu COVID-19-Impfungen oder Impfungen gegen FSME, finden sich hier. Anhand des Faktenblatts zu den Kontraindikationen haben wir auch Grafiken für Social Media erstellt.

 

22 Feb 23

Gender Pay Gap

von Hannah Pöhlmann

Wir freuen uns, dass wir für den Messenger-Kanal Der Rote Faden der Friedrich-Ebert-Stiftung Infografiken erstellen und so einen Nachrichtendienst mitgestalten können, den wir selbst nutzen.

Eine der aktuellen Grafiken betrifft das Thema „Gender Pay Gap“ – und wie sich zeigt, fällt diese Lücke in Ostdeutschland kleiner aus als im Westen.

Bei der Messung des Gender Pay Gap wird zwischen einer „bereinigten“ und einer „unbereinigten“ Variante entschieden. Die vorliegende Grafik arbeitet mit dem Vergleich von Bruttogehältern pro Stunde. Ein Großteil der Gehaltsunterschiede lässt sich darauf zurückführen, dass Frauen öfter in Teilzeit oder in Berufen mit geringerer Bezahlung arbeiten. Werden diese Faktoren herausgerechnet, wird die Lücke kleiner, ein Unterschied bleibt aber weiterhin bestehen.

Bis zum Jahr 2023 will die Bundesregierung die Lohnlücke in Deutschland auf 10 Prozent senken. Die Gleichstellung der Geschlechter ist damit eines von 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.

Infotext erstellt regelmäßig Infografiken für den Nachrichtenkanal und hat dafür ein Konzept erstellt, das technische Aspekte ebenso berücksichtigt wie die Anforderungen an Infografiken zur Darstellung auf dem Smartphone.

15 Feb 23

I AM A.I. – Künstliche Intelligenz erklärt

von Johanna Hoffmann

Heute ist die Eröffnung der Sonderausstellung „I AM A.I.“ im phæno Science Center in Wolfsburg. Bis zum 20. August widmet sich die Ausstellung mit einem interaktiven Programm dem Thema künstliche Intelligenz. Damit reagiert das Science Center auf die rasante Entwicklung dieser Technologie und bietet Raum für den sehr leidenschaftlich geführten Diskurs.

„Ich bin eine der spannendsten Technologien unserer Zeit und werde eine immer wichtigere Rolle in eurem Alltag spielen“, so die A.I., die selbst zur Ausstellung einlädt. Im Science Center will sie sich umfassend vorstellen – inklusive ihrer Fähigkeiten und Grenzen.

Wir freuen uns sehr, dass das Science Center die Ausstellung mit Illustrationen von Lena Ziyal (Infotext) bewirbt. Diese sind im Jahr 2019 für den Comic „We need to talk, AI“, den Lena in Zusammenarbeit mit Julia Schneider (Text) herausgab, entstanden. Eine weitere Besonderheit: Lena macht auch Animationen! Wir sind sehr gespannt, was da noch so kommt.

Auf Basis der Illustrationen im Comic haben wir alle grafischen Werbematerialien für die Ausstellung gestaltet.

Credit: www.weneedtotalk.ai, Text: Julia Schneider, Bild und Animation: Lena Ziyal/Infotext

08 Feb 23

Wer finanziert die WHO?

von Andreas Kaizik

Von allen Sonderorganisationen der UN verfügt die WHO über das größte Budget. Dennoch gilt die Organisation als unterfinanziert und ist stark von freiwilligen Beiträgen von Staaten und Stiftungen abhängig.

Bereits 2021 hat Infotext mit der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen an der Erstellung ihrer Website „Finanzierung des UN-Systems“ zusammengearbeitet. Wir haben Texte verfasst, das Layout der Seite entworfen sowie mehrere Infografiken erstellt.

Jetzt wurde die viel besuchte Seite um das ebenso komplexe wie spannende Thema der Finanzierung der WHO erweitert. Denn während sich die aus Pflichtbeiträgen der 194 UN-Mitgliedstaaten gespeisten regulären Mittel der WHO seit 1960 knapp verfünffacht haben, hat sich der Anteil an freiwilligen Mitteln im gleichen Zeitraum mehr als verhundertfacht. Damit hat die Bedeutung nicht-staatlicher Geldgeber enorm zugenommen, was sich auch auf die Arbeit der WHO auswirkt: Viele der freiwilligen Beiträge und Spenden sind zweckgebunden – als Folge können die WHO-Gremien lediglich über einen geringen Teil ihrer Ressourcen satzungsgemäß selbst entscheiden. Inzwischen wurden Reformen für eine ausgewogenere Finanzierung angestoßen, um das Verhältnis von Pflichtbeiträgen und freiwilligen Zahlungen zurechtzurücken und Unterfinanzierungen von WHO-Programmen entgegenzuwirken.

Infotext hat wieder die Texte verfasst und mehrere Infografiken erstellt und in diesem Zuge auch die Infografiken der bestehenden Website zur Finanzierung des UN-Systems auf Basis neuer Daten aktualisiert.

01 Feb 23

Büro zu vermieten!

von Andreas Kaizik

Aktuell haben wir einen Büroraum in unserer Bürogemeinschaft in Kreuzberg zu vermieten. Die Lage ist sehr zentral, zwischen Checkpoint Charlie und Jüdischem Museum, mit guter Anbindung und vielen Möglichkeiten zum Mittagessen.

Wir teilen uns die Bürofläche bereits mit anderen Mieter:innen aus den Bereichen Journalismus, Literatur und Digitalisierung, sodass sich hin und wieder Kooperationen und gemeinsame Projekte ergeben. Insgesamt sind wir derzeit zu acht.

Ab dem 1. April wird der 14 qm große Raum frei. Er kann entweder komplett oder es kann ein Arbeitsplatz gemietet werden – im zweiten Fall würdest du dir das Büro mit einer anderen Person teilen. Zusätzlich gibt es einen separaten Besprechungsraum, der von allen genutzt werden kann.

  • Miete pro Arbeitsplatz: 170,00 Euro zzgl. 19 % MwSt.
  • Miete pro Büroraum: 340,00 Euro zzgl. 19 % MwSt.

Jeweils inklusive: Heizung, Strom, Internet, Nutzung des Besprechungsraumes, 14-tägige Reinigung der gemeinsam genutzten Räumlichkeiten (Küche, Toiletten, Flur, Besprechungsraum)

Bei Interesse schreib uns gerne eine Nachricht an kontak@infotext-berlin.de, dann können wir einen Besichtigungstermin vereinbaren. Vielen Dank!

25 Jan 23

Menschenhandel im Kontext des Ukrainekriegs

von Johanna Schwab

Der Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e. V.) setzt sich für die Bekämpfung von Menschenhandel, die Durchsetzung der Rechte Betroffener und die Verwirklichung der Menschenrechte von Migrant:innen ein.

Humanitäre Krisen lassen das Risiko für Ausbeutung und Menschenhandel steigen. Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges hat der KOK e.V. ein Projekt zur Sensibilisierung und Prävention für potenziell Betroffene sowie zur Stärkung von Kooperationsstrukturen speziell mit Blick auf Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland durchgeführt. Im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten Ukraine-Projekts arbeitete der KOK e.V. mit spezialisierten Fachberatungsstellen zusammen, um den Status quo zu ermitteln, Herausforderungen und Bedarfe zu identifizieren und Maßnahmen zum Schutz gegen Menschenhandel zu formulieren. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Hannah Pöhlmann von Infotext hat den Projekt-Bericht vom Deutschen ins Englische übersetzt. Die englische Publikation finden Sie hier.

18 Jan 23

Wie kann ich nachhaltig handeln?

von Ute Wibral

„Jede:r kann einen Beitrag leisten.“

„Engagement für Nachhaltigkeit muss nicht teuer sein.“

Das Poster mit dem Titel „Wirtschaft nachhaltig und zukunftsfähig gestalten“, das wir zusammen mit dem EPIZ e. V. – Globales Lernen in Berlin gestaltet haben, richtet sich an Auszubildende. Die Idee ist Azubis beim Thema Nachhaltigkeit nicht nur als Konsument:innen, sondern als Akteur:innen, die auch im Betrieb oder der Berufsschule wirtschaftlich nachhaltig handeln können, in den Blick zu nehmen. Das Plakat schlägt eine Fülle an Handlungsmöglichkeiten vor, die sowohl inspirieren als auch in Workshops und im Unterricht diskutiert werden können.

Das Plakat kann hier kostenfrei heruntergeladen oder beim EPIZ e. V. als Druckversion im A1-Format bestellt werden.

Illustriert wurde das Plakat von Johanna Hoffmann.