27 Sep 23

„Kunst für eine gerechtere Zukunft“

von Hannah Pöhlmann

Wir freuen uns über die erstmalige Zusammenarbeit mit Berlin Global Village. INFOTEXT durfte die Lektoratsarbeiten rund um das Projekt „Dekoloniales Denkzeichen“ auf Deutsch und Englisch übernehmen.

Berlin Global Village – ansässig in Berlin-Neukölln – versammelt als Eine-Welt-Zentrum circa 50 entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische Vereine und Initiativen zu unterschiedlichen Themen globaler Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Diversität. Im Berlin Global Village wird im kommenden Jahr im Rahmen eines Kunstwettbewerbs ein „Dekoloniales Denkzeichen“ entstehen. Das Kunstwerk soll dauerhaft installiert werden und sich als Denkzeichen mit dem Kolonialismus als einer wesentlichen Grundlage des Nord-Süd-Verhältnisses künstlerisch auseinandersetzen. Auf diese Weise will sich das Berlin Global Village sowohl für die Berliner:innen als auch für internationale Akteur:innen als Ort der Reflexion und Handlung etablieren.

Das finden wir gut, weil wir davon überzeugt sind, dass Kunst im öffentlichen Raum zum einen als Erinnerungsort funktionieren und dekoloniale Bewusstseinsprozesse befördern kann.

11 Sep 23

Impfmythen wirksam aufklären

von Sandra Thiele

In Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut erstellen wir seit vielen Jahren Faktenblätter zur Impfaufklärung. Mit den „Faktensandwiches“ gibt es nun ein Format, dass häufig vorkommende Falschinformationen zu Impfungen aufgreift, kurz und knapp sowie sachlich fundiert Fakten liefert.

INFOTEXT hat hierzu die Illustrationen erstellt und das Layout umgesetzt. Die aktuellen Faktensandwiches befassen sich zum Beispiel mit den Mythen: „Können Impfungen Krebs verursachen?“, „Verändert die mRNA aus Impfstoffen unsere DNA?“ oder „Machen Impfungen unfruchtbar?“

Die Faktensandwiches sollen bei der ärztlichen Impfberatung Hintergrundinformationen liefern. Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

05 Sep 23

It’s the culture, Ökos!

von Andreas Kaizik

Wenn wir nicht im ewigen Gestern steckenbleiben und es damit vermasseln wollen, geht es nicht ohne Transformation – indem wir zum Beispiel die bisherige Kultur verlernen und durch eine ersetzen, die – wie Harald Welzer im Editorial der neuen Ausgabe der taz FUTURZWEI schreibt – „aufhört, Krieg gegen die Natur zu führen“. Dafür brauchen wir offensichtlich Hilfe beim Verlernen, ständig das Falsche zu machen. Denn wir sind, so Welzer weiter, „darauf trainiert, Dinge haben zu wollen, die uns bei dem Wunsch im Wege stehen, noch ein paar Generationen in einer enkeltauglichen Welt zu leben“.

In diesem Sinne kommen in dieser Ausgabe unter anderem zu Wort: Ruth Fuentes über die Generation Z, Luisa Neubauer über Klimakultur, Esra Küçük über eine schönere Welt sowie Maike Gossen und Johanna Pohl darüber, ob ChatGPT bei all dem einen Beitrag zur Lösung leisten kann.

Die Ausgabe erscheint am 13. September. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

Cover FUTURZWEI No.26
04 Sep 23

Hilfe für ukrainisch- und russischsprachige Patient:innen

von Hannah Pöhlmann

INFOTEXT hat das Projekt „Peer to Peer“ bei der Gestaltung von Informationsmaterialien für Migrant:innen zu ärztlichen Sprechstunden unterstützt. Dabei geht es insbesondere darum, kulturelle und sprachliche Barrieren aufzulösen. Hintergrund ist die gestiegene Zahl der ukrainisch- und russischsprachigen Menschen in Deutschland aufgrund des Krieges gegen die Ukraine. Das Projekt wird gemeinsam von Misfit und der vista gGmbH betreut.

Wir haben für das Projekt „Peer to Peer” Illustrationen erstellt und das Layout für einen Sprachführer für Patient:innen in den jeweiligen Ausführungen Ukrainisch/ Deutsch und Russisch/Deutsch umgesetzt. Zudem haben wir Icons für Informationsblätter erstellt, die Patient:innen in den Praxen ausgehändigt werden können. Auf diesen ist beispielsweise vermerkt, dass Blut abgenommen werden soll oder eine Urinprobe benötigt wird.

INFOTEXT hat für dieses Projekt mit der Grafikdesignerin und Illustratorin Lin Nowicki zusammengearbeitet.

Leporello Peer2Peer
24 Aug 23

Narkotische Städte

von Hannah Pöhlmann

Das kürzlich beim JOVIS Verlag erschienene Buch „Narcotic Cities – Counter-Cartographies of Drugs and Spaces“ (Herausgeber:innen: Mélina Germes, Luise Klaus, Stefan Höhne) befasst sich mit unterschiedlichen Städten und skizziert die komplexen Verflechtungen von Drogen mit Orten, beispielsweise Institutionen, bestimmten Aktivitäten oder digitalen Räumen.

Die einzelnen Beiträge sind als grafische Essays zu verstehen, die mit unterschiedlichen Informationsquellen, wie Satellitenbildern, und Umsetzungsformen arbeiten und diese gestalterisch miteinander verbinden. Weitere Informationen finden sich hier.

INFOTEXT Gesellschafterin Lena Ziyal hat für zwei der Beiträge Illustrationen erstellt. Das Beitragsbild zeigt Drogen-Userinnen in Portugal.

16 Aug 23

Erinnerung an rassistische Forschung

von Sandra Thiele

INFOTEXT freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin zu dem Projekt „Geschichte der Ihnestraße 22“.

Die FU Berlin befasst sich in dem Projekt mit der Geschichte und dem Nachwirken des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWI-A). Ziel ist es, einen „Erinnerungsort Ihnestraße 22“ zu schaffen und auf die drastische Geschichte von Entmenschlichung und Rassismus an diesem Ort zurückzublicken. INFOTEXT übernimmt im Rahmen der geplanten Ausstellung die Lektorats- und Korrektoratsarbeiten sowie die Übersetzung der Texte ins Englische. Das Projekt wird außerdem von einer Website begleitet.

Das KWI-A hatte von 1927 bis 1945 seinen Sitz in der Ihnestraße 22/24/26; dort forschten Wissenschaftler*innen zu Fragen der Humangenetik. Das Institut war damit eine bedeutende Stätte der Produktion behindertenfeindlichen und rassistischen Lehren. Es war zudem eng in die Konzeption und Umsetzung eugenischer und rassistischer Politiken eingebunden. Am KWI-A tätige Forscher*innen setzten kolonialrassistische Forschungspraktiken fort und prägten Debatten um Sterilisationspolitiken. Sie legitimierten die nationalsozialistische Vernichtungspolitik.

Bild: Freie Universitaet Berlin – Otto-Suhr-Institut – Gebaeude Ihnestrasse 22 – einst KWI-Institut, Urheber: User:Torinberl, Link

09 Aug 23

Neues Erscheinungsbild für medico international

von Lena Ziyal

INFOTEXT hat in einer erstmaligen Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation medico international an der Gestaltung der visuellen Identität mitgewirkt. Im Rahmen des neuen Corporate Designs, dass von der Kommunikationsagentur HLZ entwickelt wurde, haben wir in einem ersten Schritt drei Illustrationen für den Imageflyer (print) inhaltlich entwickelt und umgesetzt.

Das neue Designkonzept setzt auf Irritation durch scheinbar widersprüchliche Botschaften und fordert so dazu auf, globale Machtverhältnisse grundsätzlich zu hinterfragen.

Die Überarbeitung der visuellen Identität ist gleichzeitig der Start einer groß angelegten Kommunikationskampagne, bei der wir auch zukünftig die Erstellung von Illustrationen übernehmen werden.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit medico international, weil wir die solidarische Haltung in der internationalen Zusammenarbeit und die klare Positionierung für eine grundlegende Veränderung als politisch sinnvoll und unterstützenswert erachten.

 

 

medico international Imageflyer_Auszug
31 Jul 23

Infotext beginnt mit Literaturübersetzungen

von Sandra Thiele

Wir freuen uns, unsere Übersetzungsarbeiten ausweiten zu können: INFOTEXT wurde für eine Romanübersetzung sowie für die Übersetzung von Kurzgeschichten beauftragt.

Aus dem Englischen wird Infotext-Gesellschafterin Hannah Pöhlmann den Debütroman „Our Wives Under The Sea“ (2019) von der britischen Schriftstellerin Julia Armfield übersetzen. Er wird im Herbst 2024 erscheinen.

Ein Jahr danach folgt die Kurzgeschichtensammlung „salt slow“ (2022), ebenfalls von Julia Armfield geschrieben. Beide Werke werden bei dem in Zürich sitzenden Kommode Verlag erschienen.

Sowohl in der Kurzgeschichtensammlung als auch im Roman werden kritische Lebensereignisse thematisiert und sexuelle Identitäten und alternative Lebensstile erforscht. Im Fokus stehen immer Frauen, ihre Körper und Gefühlswelten, die anhand des Meeres und Meereslebewesen beschrieben werden.

Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem Kommode Verlag!

Roman_Our wifes under the sea_Julia Armfield
25 Jul 23

Die Energiewende im phaeno Science Center

von Johanna Hoffmann

Die Experimentierlandschaft phaeno eröffnet am 26. September die Wanderausstellung „Power2Change: Mission Energiewende“ im Science Center in Wolfsburg. INFOTEXT darf zum Themenschwerpunkt „Klima und Nachhaltigkeit“ verschiedene gestalterische Elemente beitragen.

„Tanken LKWs, Schiffe oder Flugzeuge bald Wasserstoff oder E-Fuels? Wie kann grüner Strom flexibel hergestellt werden? Wie sehen die Stromautobahnen der Zukunft aus?“: In der neuen Sonderausstellung des phaeno werden diese und andere Fragen mit Exponaten und Medienstationen beleuchtet. Die Ausstellung präsentiert innovative Konzepte und Technologien für eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung und lässt viel Spielraum zum Experimentieren und Entdecken. In diesem Rahmen bietet das phaeno außerdem Workshops und Entdeckungstouren sowie weitere Veranstaltungen, Fortbildungen und Dialogformate zum Klimawandel an.

INFOTEXT hat das Keyvisual zur Bewerbung der Ausstellung gestaltet: Ein Windrad als Symbol für erneuerbare Energien – eine Explosionszeichnung bestehend aus verschiedenen zum Teil natürlichen und überraschenden Elementen, zum Anfassen, Spielen und Auseinandernehmen.

Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem phaeno Science Center, weil wir davon überzeugt sind, dass ein experimentierfreudiger Ansatz die Herausforderungen der Energiewende sehr gut abbilden kann.

18 Jul 23

Besuch an der FH Potsdam

von Hannah Pöhlmann

Vergangenen Montag haben wir einen Ausflug nach Potsdam gemacht: Dort haben die  Studierenden des Seminars „Organigrams for/from the future“ ihre Abschlusspräsentationen gehalten.

Die Design Studierenden haben im Laufe des Seminars Organigramme erarbeitet, die alternative Arbeitsformen grafisch darstellen, beispielsweise flache Hierarchien und die damit verbundenen Kommunikationsprozesse, frei wählbare Arbeitsorte und -aufgaben oder auch historische Entwicklungen der Arbeitsorganisation.

Infotext war eines von mehreren Berliner und Potsdamer Unternehmen, das von den Seminarteilnehmer:innen im Vorfeld besucht und zu seinen Arbeitsstrukturen befragt wurde. Die Kursleitung, Marian Dörk und Myriel Milicevic, hatte uns zu Beginn dieses Jahres kontaktiert und gefragt, ob wir Interesse hätten, teilzunehmen. Die Wahl fiel auf uns, weil wir unsere Agentur gemeinschaftlich führen und jede Art von Arbeit – kreative Projektarbeit, Administration, Organisation etc. – bei uns die gleiche Vergütung erhält und wir keine Hierarchien leben.

Wir waren begeistert von den Abschlusspräsentationen (auf dem Foto zu sehen: Jaqueline Grob), von dem Ideenreichtum im Rahmen des Themas und den eloquenten Vorträgen der Studierenden und sind gespannt auf die Landing Page, welche im Anschluss an das Seminar entstehen soll.

FH Potsdam Jaqueline Grob Präsentation