13 Sep 24

Episodes from a Colonial Present – jetzt online erhältlich!

von Sandra Thiele

Wir freuen uns, dass das Comicbuch Episodes from a Colonial Present ab sofort online verfügbar ist. Herausgegeben von Daraja Press umfasst das Buch sieben Graphic Novels, die die fortwährenden kolonialen Machtstrukturen auf globaler Ebene thematisieren.

Unsere Gesellschafterin Lena Ziyal hat die komplexe Thematik in der Cover-Illustration visuell eingefangen. Besonders spannend fand Lena die Möglichkeit, durch ihre Arbeit ein tieferes Verständnis für das Thema zu gewinnen. Daraja Press, bekannt für seine kritischen und gesellschaftlich engagierten Veröffentlichungen, hat dieses Werk herausgebracht, um auf die anhaltenden Auswirkungen kolonialer Verhältnisse hinzuweisen.

Es lohnt sich, in diese kraftvollen Geschichten einzutauchen!

03 Sep 24

taz FUTURZWEI fragt: Wer ist das Volk?

von Andreas Kaizik

In der neuen taz FUTURZWEI geht es um Rechtspopulismus und wie man ihn bremsen kann.

„Darf man das eigentlich noch sagen?“ Eine Pseudofrage, die von manchen Menschen gern gestellt wird – nachdem sie „es“ bereits gesagt haben. In einer Diktatur, bei den Faschisten oder im radikalen Sozialismus, wäre die Frage durchaus sinnvoll, wie der Chefredakteur Peter Unfried feststellt, allerdings, „bevor man etwas sagt und nicht hinterher, denn dann wäre es zu spät und man schon auf dem Weg nach Sibirien“.

Nachdem das geklärt ist, zum Titelthema: Harald Welzer schreibt, dass sich die Frage, wer denn nun das Volk ist, nicht mehr beantworten lässt, wenn dessen „Gemeinsames als Kollektivsubjekt der Demokratie zersplittert ist“. Und das scheint passiert zu sein. Die Folge seien die Populisten, die ein verlockendes Angebot einer Zugehörigkeit unterbreiten, das von etlichen Menschen bereitwillig angenommen wird. Letztlich geht es laut Welzer also darum, dem Volk ein besseres Angebot zu machen. Dann ließe sich die Frage auch wieder beantworten.

Außerdem unter anderem im Heft: Ines Geipel über die AfD und die wahren Ostopfer; Maja Göbel dazu, warum es unglücklich macht, die Rechten zu wählen; Thomas Krüger im Interview zum Titelthema und Markus Beckedahl, der erklärt, warum soziale Netzwerke ein Treiber des Rechtspopulismus sind.

Die Ausgabe erscheint am 10. September. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

29 Aug 24

»Unique Together« wird in London gezeigt

von Sandra Thiele

Der Animationsfilm »Unique Together« von unserer Gesellschafterin Lena Ziyal wird bei dem London Rolling Filmfestival am 27. und 28. September im  VUE Cinema Piccadilly gescreent. Auf dem Festival treten alle „Shorts“ in allen Kategorien an, »Unique Together« wird zusätzlich in der Kategorie „Best Animation“ ins Rennen gehen. Alle Filmemacher*innen der nominierten Shorts werden bei der Veranstaltung persönlich anwesend sein.

Der Imagefilm »Unique Together« beschäftigt sich mit solidarischen Formen von Erwerbsarbeit, dabei geht er auf die Verbindung von Kreativität, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft ein.

Das London Rolling Film Festival ist eine lebendige Plattform für die Arbeit talentierter Filmemacher*innen, weil es neben dem Screening der Filme Branchenvertreter*innen wie Verleiher, Investoren, Produzentinnen, Regisseure und Schauspielerinnen zusammenbringt.

Zum Film: https://lnkd.in/dPuSUhPh

Zum Festival: https://rollingfilmfestival.com/press/

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21 Aug 24

Literatur in den Sprachen Berlins 2024

von Hannah Pöhlmann

Die Berliner Literaturszene ist divers und international. Darauf reagiert der Berliner Senat und vergibt seit 2018 Stipendien an Autor:innen, die nicht auf Deutsch schreiben. Dieses Jahr wurden 14 Schriftsteller:innen gefördert.

Wir haben Textauszüge zweier Autor:innen, Angel B.H. und Furhad Khan, aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Angel B.H. schreibt unter anderem über Sexarbeit; in ihrem Text geht es um eine junge Frau, die anfängt als Stripperin zu arbeiten. Furhad Khans Text handelt von einer Fluchtgeschichte eines Syrers in die Türkei.

Am 23. August 2024 werden die Autor:innen und ihre Texte mit Gesprächen und Lesungen im Literarischen Colloquium Berlin präsentiert.

Auszüge aus den Texten der 14 Autor:innen können auf der Website des LCB nachgelesen werden.

Wir werden am Freitag zu der Veranstaltung gehen und freuen uns schon!

14 Aug 24

Gestalten der Tiefe

von Sandra Thiele

Im September erscheint Julia Armfields erster Roman „Gestalten der Tiefe“ in einer Übersetzung von Hannah Pöhlmann auf dem deutschsprachigen Buchmarkt.

Meeresbiologin Leah verabschiedet sich auf eine Tiefseeexpedition und bleibt für sechs Monate verschollen, eingesperrt in einem U-Boot im Tiefseegraben. Ihre Frau Miri wartet auf sie. Nach Leahs Rückkehr zeichnet sich ab, dass die Zeit am Meeresgrund sie grundlegend verändert hat. Miri lebt in Gedanken noch die Beziehung, wie sie vor Leahs Weggang war, und kämpft damit, sich auf die Veränderungen einzulassen.

„Our Wives Under The Sea“ (Originaltitel des Romans) war 2022 auf der Shortlist für den Foyles Fiction Book of the Year Award und 2023 wurde Armfield für den Roman mit dem Polari Prize ausgezeichnet.

Infotext-Gesellschafterin Hannah Pöhlmann hat den Roman für den Schweizer Kommode Verlag aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Hier geht’s zur Vorschau.

07 Aug 24

Einmal Sonne tanken, bitte!

von Sandra Thiele

Die Urlaubszeit hat längst begonnen und auch bei Infotext wird es in den Sommermonaten etwas ruhiger – unser Büro bleibt durchgehend besetzt, aber reihum tanken wir auf, denn im Herbst haben wir einiges vor!

Worauf wir uns neben der Arbeit freuen:

Andreas (Text, Redaktion)

„Auf die leere Stadt im Sommer und auf das Schwimmen in den vielen schönen Seen in der Umgebung.“

Tabea (Layout, Infografik, CD)

„Auf sommerlichen Fahrtwind, klare Seen und erste Auftritte mit dem Musikprojekt.“

Sandra (Text, Redaktion)

„Am See sitzen, durch die Wälder Schwedens stromern und Wein trinken vor dem Wohnwagen.“

Hannah (Text, Übersetzung)

„Freibad, Open-Air-Kino, Lesen im Park und Eis.“

Lena (Illustration, Infografik)

„Camping am See, Klettern im Freien und natürlich raven!“

Ute (Layout, Infografik, CD)

„Bei Sonnenwetter den Nachmittag im Garten arbeiten und sich die Hände schmutzig machen.“

Wir wünschen unseren Kundinnen und Kunden eine schöne Sommerzeit und freuen uns auf neue spannende Projekte und ein paar Firmenneuerungen im Herbst. Genießt die Sonne!

26 Jul 24

Immobilienmilliardäre: Zweitgrößte Player auf dem Wohnungsmarkt

von Sandra Thiele

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung beleuchtet in einer Analyse die Entwicklung des Wohnungsmarktes in Deutschland. Infotext hat zur Bebilderung verschiedene Illustrationen entwickelt.

Die Analyse widmet sich insbesondere den sogenannten Immobilienmilliardären und ihrer Bedeutung für den Wohnungsmarkt. Eine wichtige Erkenntnis dabei: Die »großen Privateigentümer« in Deutschland besitzen geschätzt fünf Millionen Wohnungen und damit mehr als dreimal so viele wie die börsennotierten Wohnungsunternehmen und die finanzmarktorientierten Immobilieninvestoren. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung stellt im Rahmen des Artikels auf der Website vier private Großvermieter im Profil vor.

Infotext-Illustratorin Lena Ziyal hat ihre Illustrationen mit Fabelwesen und Symbolfiguren erstellt. Dieser Ansatz soll verdeutlichen, dass es bei dem Thema nicht allein um konkrete, einzelne Vermieter*innen geht, sondern generell um fragwürdige Geschäftspraktiken.

15 Jul 24

„How To”: Editorial Design bei Infotext

von Sandra Thiele

Interview mit Ute Wibral, Gesellschafterin bei Infotext

Welche Schlüsselqualifikationen sind deiner Meinung nach notwendig, um erfolgreich im Bereich Editorial Design zu arbeiten?

Editorial-Designer:innen sollten ein gutes Gefühl für die Aufteilung von Raum und die Gewichtung von Elementen darin haben sowie ein Verständnis dafür, wie man visuelle Spannung beziehungsweise Ausgeglichenheit erzeugen kann. Ebenso wichtig ist es, ein Auge für Typografie und ihre Lesbarkeit zu haben.

Kannst du uns ein Projekt vorstellen, das besonders herausfordernd war?

Die Arbeit am taz-Magazin „Futurzwei“ ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, da jedes Heft anders ist und eine auf das Thema abgestimmte Herangehensweise erfordert. Während der Arbeit kommt es darauf an, sich den Freiraum für eine kreative Gestaltung zu nehmen, aber dennoch den Produktions- und Terminplan im Auge zu haben.

Wie integrierst du typografische- und Layout-Prinzipien in deine Arbeit, um sowohl Ästhetik als auch Lesbarkeit zu gewährleisten?

Wichtig ist mir, dem Design eine klare Struktur zugrunde zu legen, die dann stellenweise ganz bewusst gebrochen werden kann. Auch ein kreatives Spiel mit Schriftgrößen, Abständen und Weißraum tragen zu einer gut lesbaren, aber gleichzeitig spannenden Gestaltung bei.

Wie gehst du bei der Konzeption und Umsetzung eines neuen Editorial-Design-Projekts vor?

Am Anfang steht ein Kick-off-Meeting mit den Kund:innen und gegebenenfalls weiteren am Magazin beteiligten Akteur:innen, aus dem ein Briefing hervorgeht. Dies beinhaltet zum Beispiel den Produktionsablauf und Terminplan, aber auch inhaltliche Eckdaten und Ideen zur visuellen Umsetzung. Dann starte ich mit der Arbeit vom „Groben ins Feine“: Zuerst lege ich ein „Gerüst“ an, arbeite den Seitenplan aus und gehe dann weiter hinein in die Ausarbeitung von Designideen und die Abstimmung verschiedener Seitenlayouts aufeinander. Auch der visuelle Rhythmus des gesamten Hefts muss am Ende stimmig sein — dafür gilt dann manchmal auch „Kill your darlings“, wenn es dem großen Ganzen guttut.

Inwiefern beeinflussen aktuelle Trends im Editorial Design deine Arbeit, und hältst du dich in dem Bereich auf dem Laufenden?

Offline schaue ich mir regelmäßig aktuelle Magazine aus unterschiedlichen Themenbereichen und für diverse Zielgruppen an. Interessant ist es, dabei auch internationale Editorial-Design-Trends zu beobachten. Online folge ich auf Instagram mehreren Editorial-Designer:innen, deren Arbeit ich gut finde.

08 Jul 24

Impfungen retten Leben

von Tabea Wachsmuth

Anlässlich des 50. Jahrestages des Weltkinderimpfprogrammes der WHO durften wir für das Robert Koch-Institut vier Infografiken konzipieren und gestalten. So konnten beispielsweise 154 Millionen Kinderleben in den letzten 50 Jahren durch Impfungen gerettet werden, das entspricht sechs geretteten Leben pro Minute. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass 60 Prozent aller geretteten Kinderleben auf die Masernimpfung zurückzuführen sind.

Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen weiterhin viel Erfolg!

01 Jul 24

Meine Freiheit. Deine Freiheit.

von Andreas Kaizik

Infotext hat für das Anne Frank Zentrum in Berlin die Gestaltung eines Flyers zum Thema Freiheit, speziell für inhaftierte Jugendliche, übernommen.

Mit dem Projekt Meine Freiheit. Deine Freiheit. Jugendliche in Haft forschen und erinnern an Widerstand im Nationalsozialismus lädt das Anne Frank Zentrum inhaftierte Jugendliche dazu ein, Antworten auf die Frage zu finden, was Freiheit früher und heute für uns bedeutet. Die Teilnehmenden lernen Lebensgeschichten von Verfolgten und Menschen im Widerstand zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus kennen und suchen kreative Formen, um an diese Menschen zu erinnern. Das Projekt findet in der Justizvollzugsanstalt Neustrelitz statt, wo die Ergebnisse am 10. Dezember 2024 auch präsentiert werden.

Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Das Zentrum ist ein gemeinnütziger Verein, der dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Mit vielfältigen Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch, es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer eigenen Lebenswelt verbinden. Der zuletzt erschienene Flyer wurde unter Verwendung des Corporate Designs des Wissenschaftsjahres Freiheit gestaltet.