06 May 24

Faktencheck: Alles auf dem Prüfstand

von Andreas Kaizik

Der beste Schreibstil nützt wenig, wenn Inhalte wie Daten und Eigennamen nicht stimmen. Wenn wir mit einem Faktencheck beauftragt werden, gehen wir davon aus, dass jede Zahl, Größenordnung und Behauptung falsch sein kann.

Beispiele für Fehlerquellen sind falsche Übernahmen von fremdsprachigen Transkriptionen ins Deutsche, Eigennamen jeder Art (wobei hier die vermeintlich einfachen genauso häufig falsch geschrieben werden wie schwierige) und natürlich Umrechnungen von Größeneinheiten. Hilfen wie maschinelle (Vor-)Übersetzungen und der Einsatz von sogenannter KI führen eher noch zu einer Häufung inhaltlicher Mankos.

Bei der Überprüfung von Texten und Fakten jeglicher Art halten wir uns bei Infotext an die altbekannte Regel, auf mindestens zwei seriöse Quellen verweisen zu können – was leider auch noch kein Garant für hundertprozentige inhaltliche Richtigkeit ist, weshalb wir versuchen, möglichst den Ursprung von Daten zu finden – also fachlich spezialisierte Institute oder Organisationen. Das kann durchaus zu reichlich Recherchearbeit führen. In anderen Fällen geht es schlicht darum, den Taschenrechner zur Hand zu nehmen und nachzurechnen.

Faktencheck bedeutet: Auch das, was beim Lesen (nicht nur von Texten, sondern auch von Grafiken) überaus plausibel erscheint, kann falsch sein, auf einem Irrtum oder die Übernahme falscher Daten beruhen und sollte überprüft werden – eine Aufgabe, mit der wir viel Erfahrung haben und die wir gern übernehmen.

Alter Taschenrechner