Leistungen: Lektorat/Korrektorat (dt./engl.)

08 Jan 25

Wie die Games ins Museum kamen

von Andreas Kaizik

Noch vor dem Jahreswechsel ist ein Buch über das Berliner Computerspielemuseum erschienen, das wir lektorieren durften.

In den 1970er-Jahren und vor allem mit der Einführung der Heim- und Personal-Computer (PCs) in den 1980er-Jahren wurden Computer zu völlig neuen Zwecken verwendet: zum Spielen. Was damals eine Sensation war, ist heute längst das Normalste der Welt. Dennoch brauchte es eine Weile, Computerspiele nicht nur als Zeitvertreib, sondern auch als Kulturgut zu verstehen. Andreas Lange und Klaus Spieler, die beiden Gründer des ersten Computerspielemuseums der Welt, hatten früh erkannt, dass Computerspiele wie andere Kulturgüter ins Museum gehören. So gründeten sie nach reichlichen Kämpfen um Gelder und Räume 1997 in Berlin die weltweit erste ständige Ausstellung zur digitalen interaktiven Unterhaltungskultur.

Dass daraus eines der erfolgreichsten deutschen privaten Museen mit jährlich 150.000 Besuchern und Besucherinnen geworden ist, das den Stil der musealen Darstellung des neuen interaktiven Mediums geprägt hat und sich zu einem Kompetenzzentrum der Bewahrung, Instandhaltung und Reparatur digitaler Kulturgüter entwickelt hat, war damals nicht absehbar.

In „Wie die Games ins Museum kamen. Die Geschichte des ersten Computerspielemuseums der Welt“ erzählen die beiden Autoren die spannende Geschichte des Aufbaus einer Kulturinstitution im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklungen der Jahrhundertwende.

Für uns von Planet Neun war das Lektorat dieses ungewöhnlichen Buches kein alltäglicher Auftrag. Galt es doch, nicht nur ein publizierfertiges Manuskript zu einem sehr speziellen Thema zu erstellen, sondern dabei auch die stilistischen Eigenheiten der jeweiligen Autoren zu bewahren. Wir freuen uns, an dieser ungewöhnlichen Publikation mitgewirkt zu haben.

Planet Neun lektoriert Buch über das Berliner Computerspielemuseum.
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