25 Jan 23

Menschenhandel im Kontext des Ukrainekriegs

von Sandra Thiele

Der Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e. V.) setzt sich für die Bekämpfung von Menschenhandel, die Durchsetzung der Rechte Betroffener und die Verwirklichung der Menschenrechte von Migrant:innen ein.

Humanitäre Krisen lassen das Risiko für Ausbeutung und Menschenhandel steigen. Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges hat der KOK e.V. ein Projekt zur Sensibilisierung und Prävention für potenziell Betroffene sowie zur Stärkung von Kooperationsstrukturen speziell mit Blick auf Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland durchgeführt. Im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten Ukraine-Projekts arbeitete der KOK e.V. mit spezialisierten Fachberatungsstellen zusammen, um den Status quo zu ermitteln, Herausforderungen und Bedarfe zu identifizieren und Maßnahmen zum Schutz gegen Menschenhandel zu formulieren. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Hannah Pöhlmann von Infotext hat den Projekt-Bericht vom Deutschen ins Englische übersetzt. Die englische Publikation finden Sie hier.

23 Nov 22

Neue Daten und Fakten über Menschen in Bewegung

von Sandra Thiele

Im November erschien der bereits zweite „Atlas der Migration“, herausgegeben von der Rosa-Luxemburg Stiftung. Auch bei diesem Atlas hat Infotext die Dokumentation und die Schlussredaktion übernommen. Wir prüfen sämtliche Quellen, Daten und Informationen, die in die Texte und Grafiken einfließen, und führen das Korrektorat durch.

Der „Atlas der Migration“ stellt fundiert, facettenreich und aktuell ein Thema vor, das die gesamte Geschichte der Menschheit bis heute betrifft.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dieser Ausgabe auf Arbeitsmigration und Pflege, aber auch auf den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Vierzehn Millionen Ukrainer*innen haben seit dem Beginn des Krieges im Februar 2022 außerhalb der Ukraine Schutz gesucht. In Russland fliehen junge Männer vor der Einberufung durch ihre Regierung.

Auch der Klimawandel und die Suche nach besseren Arbeitsbedingungen sind Ursachen für Migration. Der Atlas möchte den Blick auf Migration verändern und für Offenheit werben, eine Unterstützung sein für alle diejenigen, die sich für eine Gesellschaft der Vielen einsetzen, so Daniela Trochowski (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung) und die Herausgeber:innen des Atlas.

Wir als Infotext unterstützen dieses Anliegen aus vollem Herzen und freuen uns über die Zusammenarbeit.

05 Oct 22

Die deutsch-jüdische Diaspora: Exil, neue Heimat, oder was?

von Ute Wibral

Im Juni fand die Auftaktveranstaltung zu einer Reihe von Veranstaltungen und Projekten zum Thema deutsch-jüdische Diaspora statt. Bei einer Podiumsdiskussion in der W. Michael Blumenthal Akademie berichteten Teilnehmer:innen vier unterschiedlicher Generationen, wie jüdische Migrationserfahrungen aus und nach Deutschland ausgesehen haben, gelebt wurden und werden.

INFOTEXT hat eine Broschüre gestaltet, die sich mit der Veranstaltung und mit Projekten der Leo Baeck Institute New York I Berlin und Jerusalem sowie der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts (WAG) befasst. Dafür haben wir die Veranstaltung besucht, einen Text dazu verfasst, die Texte der Institute und WAG lektoriert sowie das Layout und das Cover der 16-seitigen Broschüre in A5 entworfen.

Das Leo Baeck Institute New York I Berlin arbeitet beispielsweise gerade an dem Projekt „Exiles“, einer zwölfteiligen englischsprachigen Podcast-Reihe, in der jede Folge die Geschichte einer jüdischen Person oder einer Familie erzählt, die sich im Exil ein neues Leben aufgebaut hat. Die Geschichten geben einerseits intime Einblicke in das Leben bekannter Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Dr. Ruth oder Stefan Zweig, zeigen aber andererseits auch Erlebnisse weniger prominenter Personen.