10 Jun 24

taz FUTURZWEI und die Frage, ob es mit dem Westen vorbei ist

von Andreas Kaizik

In der neuen taz FUTURZWEI geht es dieses Mal um den Westen als solchen und den Zerfall einer Weltordnung.

Das Unwichtigste zuerst: Soll man bei der EM die bundesdeutsche Fahne schwenken? Vorsicht Spoiler: Ja, klar. Warum sollte man das Fähnchen auch allein den Rechten überlassen? Nachdem diese Frage nebenbei in der aktuellen taz FUTURZWEI auch geklärt wird, erklärt Harald Welzer die Mission des Westens, den Rest der Welt von Überlegenheit des westlichen Gesellschaftsmodells überzeugen zu wollen, für gescheitert. Und Jürgen Habermas ergänzt dazu im Interview lakonisch: „Der Westen kann die Backen nicht mehr aufblasen.“ In einem weiteren ausführlichen Interview gibt Joschka Fischer kenntnisreich Joschka-Fischer-Dinge zum Besten und erklärt, warum die Zeiten nationalstaatlicher Herrlichkeit vorbei sind.

Mit dabei im Heft sind unter anderem außerdem: Dana Giesecke, Maja Göpel, Wolf Lotter, Jörg Metelmann, Ella Müller und Luisa Neubauer.

Die Ausgabe erscheint am 11. Juni. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

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03 Jun 24

Neue Fachpublikation: »Atlas der Abrüstung«

von Sandra Thiele

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit der Atlas-Manufaktur den »Atlas der Abrüstung« veröffentlicht. Die Fachpublikation will anhand von Länderstudien, thematischen Artikeln und grafischen Darstellungen aufzeigen, welche Chancen und Möglichkeiten in der globalen Abrüstung liegen.

Abrüstungsbemühungen zielen darauf ab, militärische Aktivitäten, die erhebliche Umwelt- und Klimaschäden verursachen, zu reduzieren und militärische Ressourcen zugunsten von nachhaltigen Entwicklungsinitiativen umzuschichten. Würden diese Ressourcen stattdessen in Programme zur Bekämpfung von Armut, Hunger und sozialer Ungleichheit fließen, förderten sie wirtschaftliche Gerechtigkeit und gerechte Entwicklung und dienten damit der Konfliktvermeidung.

Der »Atlas der Abrüstung« zeigt anhand vieler Beispiele, dass wir nicht bei null anfangen: Es gibt Gremien und Institutionen, die die globalen Friedens-, Sicherheits- und Abrüstungssysteme unterstützen – von den Vereinten Nationen bis zur Genfer Abrüstungskonferenz. Es gibt Regierungsstellen, zwischenstaatliche Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Gremien wie die OSZE, die sich mit Rüstungskontrolle befassen. Und es gibt Abkommen und Verträge, wie den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen, die gültig sind und endlich umgesetzt werden müssen. Insbesondere in Kriegs- und Krisenzeiten ist dieses Thema aktueller denn je: Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Notwendigkeit, Spannungen durch politischen Dialog und Verhandlungen zu lösen, immer dringlicher wird.

Unser Beitrag zu dieser Publikation: Seit 2016 übernimmt INFOTEXT für verschiedene Ausgaben der Atlas-Manufaktur die Dokumentation und Schlussredaktion. Wir prüfen die Quellen, Daten und Informationen, die in die Texte eingehen, und lesen sämtliche Beiträge Korrektur. – So auch dieses Mal für den »Atlas der Abrüstung«.

Atlas der Abrüstung 2024
04 Mar 24

taz Futurzwei denkt weiter

von Andreas Kaizik

Brandmauer, Technologieoffenheit, auf Augenhöhe, alternativlos, vulnerabel, sozial schwach, dazu wahlweise abgeholt, gesehen oder gehört werden und der kleine Mann – all diese Begriffe und etliche mehr sind oft eher Phrasen als aussagekräftige Beschreibungen und stehen damit, wie die taz FUTURZWEI sagt, unter Bullshit-Verdacht. In der neuen Ausgabe werden zentrale Begriffe des politischen und medialen Geschehens daher einmal genauer geprüft. Bringt der einzelne Begriff etwas oder ist er längst verbraucht und behindert somit das Denken? Der Bullshit-Wort-Check hat die ultimativen Antworten.

Außerdem im Heft: Heike-Melba Fendel über die Gründe der Zunahme von selbstmitleidig Klagenden gegen „die da oben“, Oberbürgermeister Uwe Schneidewind über die unendliche Kraft des Neins und Juli Zeh über unproduktives, eskalierendes Sprechen zwischen Leuten, die so weit vielleicht gar nicht auseinander sind.

Die Ausgabe erscheint am 12. März. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

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28 Nov 23

taz FUTURZWEI: Verbrauchte Ziele

von Andreas Kaizik

Das wird nichts mehr mit den Klimazielen, heißt es in der neuen taz FUTURZWEI. Eine Reduzierung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad können wir vergessen, und das 2-Grad-Ziel realistischerweise gleich mit. Auch im ausführlichen Interview mit Jonathan Franzen macht sich der Schriftsteller keine Illusionen, wenn er sagt: Die Rechten lügen, wenn sie den Klimawandel leugnen – und die Linken auch, wenn sie behaupten, dass die Probleme zu lösen sein. Und nun? Harald Welzer sieht einen anderen Weg als ein Festhalten an illusorischen Zielen: die „Aufrechterhaltung von Handlungsspielräumen, die uns auch unter böse wachsendem ökologischen und klimatologischen Stress gestatten, eine freiheitliche Ordnung zu bewahren“. Passend dazu berichtet Belit Onay, der Oberbürgermeister von Hannover, über sein Vorhaben, Hannover zur autoarmen, menschenfreundlichen und resilienten Metropole umzubauen.

Außerdem neben vielen anderen im Heft: Pauline Unfried über die Bedürfnis-Kids der GenZ; Aaron Boks über zwischenmenschliche Beziehungen; der Physiker Anders Levermann darüber, wie er die kapitalistische Marktwirtschaft „falten“ will; und Dana Giesecke über den Konstanzer Kulturkiosk Schranke.

Die Ausgabe erscheint am 12. Dezember. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

05 Sep 23

It’s the culture, Ökos!

von Andreas Kaizik

Wenn wir nicht im ewigen Gestern steckenbleiben und es damit vermasseln wollen, geht es nicht ohne Transformation – indem wir zum Beispiel die bisherige Kultur verlernen und durch eine ersetzen, die – wie Harald Welzer im Editorial der neuen Ausgabe der taz FUTURZWEI schreibt – „aufhört, Krieg gegen die Natur zu führen“. Dafür brauchen wir offensichtlich Hilfe beim Verlernen, ständig das Falsche zu machen. Denn wir sind, so Welzer weiter, „darauf trainiert, Dinge haben zu wollen, die uns bei dem Wunsch im Wege stehen, noch ein paar Generationen in einer enkeltauglichen Welt zu leben“.

In diesem Sinne kommen in dieser Ausgabe unter anderem zu Wort: Ruth Fuentes über die Generation Z, Luisa Neubauer über Klimakultur, Esra Küçük über eine schönere Welt sowie Maike Gossen und Johanna Pohl darüber, ob ChatGPT bei all dem einen Beitrag zur Lösung leisten kann.

Die Ausgabe erscheint am 13. September. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

Cover FUTURZWEI No.26
01 Jun 23

taz FUTURZWEI macht Ernst II

von Andreas Kaizik

„It’s The Economy, Ökos“ ist der zweite Teil der „Wir machen Ernst“-Serie der taz FUTURZWEI. „Och nee, ist entweder langweilig oder böse“, dachten sich zunächst Herausgeber Harald Welzer und der Chefredakteur Peter Unfried. Dass beides nicht stimmt, beweist die neue Ausgabe der taz FUTURZWEI. Außerdem haben die Ökonomie und ihr Umbau nun einmal, leider, sehr viel mit unserer Zukunft zu tun. Und Zukunftsthemen sind schließlich das, worum es in dem Magazin gehen soll. In diesem Fall eine schlichte Notwendigkeit, denn: Was (nicht nur) die Wirtschaft angeht, wird unser Zeitalter später als das Age of Stupid in die Geschichte eingehen, ist Harald Welzer überzeugt. Ein Grund mehr, einen Blick auf die Alternativen zur Immerwachstumswirtschaft zu werfen.

Die Ausgabe erscheint am 13. Juni. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

09 Mar 23

taz Futurzwei macht Ernst

von Andreas Kaizik

Der betonierten Figuration von horizontloser Politik und politiklosen Protestierenden fehlt der Ernst, ist Harald Welzer überzeugt. Deshalb gilt es, vom Beton zurück zur Zukunft zu kommen – was bedeutet, Überlebensthemen ernst nehmen und selbst Ernst machen. Wer wirklich Ernst macht, ist Eckard von Hirschhausen, der seine Karriere als Comedian an den Nagel hängt, um sich voll und ganz der Klimaaufklärung zu widmen.

Zum Thema „Ernst machen“ will will die taz FUTURZWEI gedankliche Hilfestellung geben und lässt Menschen sprechen, die ihren Job und ihr Unternehmen verändern, weil sie nicht mehr mittragen wollen, dass mit dem Überleben unernst umgegangen wird. Mit dabei sind unter anderem Hans-Dietrich Reckhaus, Chef eines Insektentötungsmittelunternehmens, der von der Nutzung der eigenen Produkte abrät, Claudia Kemfert, die mit der fossilen CDD/SPD abrechnet, Ruth Fuentes auf der Suche nach Che Guevara in Kuba, Peter Unfried, der sich von unserer geliebten Protest-, Dissidenz- und Kritikkultur verabschiedet, und Martin Unfried, der sich fragt, was am meisten bringt, wenn man Ernst machen will: besetzen, blockieren, vor Gericht gehen oder Gesetzespakete schreiben?
Außerdem gibt es einen Fotoessay von Sibylle Fendt und Paula Winkler zu den Klimaprotesten und, wie immer, Tipps zu Filmen, Serien, Büchern.

Die Ausgabe erscheint am 14. März. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

11 Jan 23

Besonderheiten der Textdarstellung

von Andreas Kaizik

Steht der Gedankenstrich bei einem Umbruch am Ende oder am Anfang der Zeile? Und wird ver509fachen wirklich so geschrieben? Solche und ähnliche Fragen nachzuschlagen, ist immer lästig. Ende letzten Jahres haben wir deshalb dieses Plakat für unsere Kund:innen (neu) gestaltet und zum Dank verschickt. Dafür haben wir Konventionen für die korrekte Verwendung von Sonderzeichen und andere Besonderheiten der Textdarstellung gesammelt, um sie auf einem Poster übersichtlich zu arrangieren.

Was für uns nützlich ist, kann es ja auch für andere sein – deshalb teilen wir das Poster hier. Vielleicht erweist es sich an der ein oder anderen Stelle als hilfreicher Wegweiser in Ihrem (Arbeits-)Alltag.

Infotext wünscht ein gutes neues Jahr!

30 Nov 22

Die Zukunft von gestern

von Andreas Kaizik

Wenn wer glaubt, dass es morgen schlechter sein wird als heute, wird Zukunft zu etwas, das man besser vermeidet, so Harald Welzer im Editorial der neuen Ausgabe der taz FUTURZWEI. Wir brauchen also eine neue Zukunft. Wie die aussehen kann, steht im aktuellen Magazin.

Wer plant dann die Zukunft von morgen? Wie wär’s mit uns? Leider gar nicht so einfach, denn „Zukunft ist gerade nicht zu sehen“, meint Hartmut Rosa. Überhaupt braucht es erst einmal einen Abschied von der Zukunft von gestern. Und vielleicht hilft ein Blick darauf, an welche Zukunft junge Politiker*innen von Grüner Jugend,
Junger Union, Jusos und Julis so arbeiten. Oder braucht es zuerst eine Lösung der Klimakrise? Aber was haben Rote Bete und Tampons aus Algen damit zu tun? – Steht alles in der taz FUTURZWEI. Und wer sich in Anbetracht der düsteren Zukunftsaussichten fragt, welches Lied auf der eigenen Beerdigung gespielt werden soll, findet selbst dazu eine Antwort.

Die Ausgabe erscheint am 13.12. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

23 Nov 22

Neue Daten und Fakten über Menschen in Bewegung

von Sandra Thiele

Im November erschien der bereits zweite „Atlas der Migration“, herausgegeben von der Rosa-Luxemburg Stiftung. Auch bei diesem Atlas hat Infotext die Dokumentation und die Schlussredaktion übernommen. Wir prüfen sämtliche Quellen, Daten und Informationen, die in die Texte und Grafiken einfließen, und führen das Korrektorat durch.

Der „Atlas der Migration“ stellt fundiert, facettenreich und aktuell ein Thema vor, das die gesamte Geschichte der Menschheit bis heute betrifft.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in dieser Ausgabe auf Arbeitsmigration und Pflege, aber auch auf den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Vierzehn Millionen Ukrainer*innen haben seit dem Beginn des Krieges im Februar 2022 außerhalb der Ukraine Schutz gesucht. In Russland fliehen junge Männer vor der Einberufung durch ihre Regierung.

Auch der Klimawandel und die Suche nach besseren Arbeitsbedingungen sind Ursachen für Migration. Der Atlas möchte den Blick auf Migration verändern und für Offenheit werben, eine Unterstützung sein für alle diejenigen, die sich für eine Gesellschaft der Vielen einsetzen, so Daniela Trochowski (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung) und die Herausgeber:innen des Atlas.

Wir als Infotext unterstützen dieses Anliegen aus vollem Herzen und freuen uns über die Zusammenarbeit.